26. April 1896

Die Ungewissheit, in der wir leben, ist sehr aufreibend. Nun muss S. M. morgen zurückkommen, und es ist noch gar nicht sicher, was ihm eigentlich vorgetragen werden soll. Holstein möchte uns nach Peking, Winkler nach Marokko und Schenk nach Mexiko. Marschall dagegen hat immer noch eine gewisse Kommilitonenzärtlichkeit für Schenk und will ihn nach Marokko bringen. Holstein soll nun schon Versuche machen, Marschall die Angelegenheit aus den Händen zu spielen und sie in seinem Sinn vom Reichskanzler bei S. M. vortragen zu lassen. Der Gedanke, je im Auswärtigen Amt zu sein, wäre mir furchtbar!

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