Meyers Konversations-Lexikon, 1875
Die Küste Chinas ist, wenn auch nicht im großen, so doch im kleinen durch eine Menge von Buchten und Baien, von Vorsprüngen und kleinen Halbinseln in hohem Maß gegliedert; so besonders auf der Strecke von Hainan bis zur Mündung des Jangtsekiang. Von da bis nördlich von Liaotong hin ist das Ufer bedeutend flacher und wegen seiner Untiefen für die Schiffer gefährlich. das Lotsenwesen ist von den unter europäischer und amerikanischer Leitung stehenden Hafenbehörden geordnet, zwischen den Mündungen der beiden großen Ströme gibt es nur wenige gute Häfen; dagegen bietet die Küstenstrecke von Ningpo bis Hongkong, die, aus unfruchtbaren, lehmfarbigen Klippen bestehend, sonst freilich wenig Einladendes hat, den Schiffen gute und sichere Ankergründe. Große Gefahren bringen der Schiff-Fahrt in diesen Gewässern die Cyclone oder Taifun (»Drehstürme«),welche alle Schiffe, Häuser usw. vernichten, die in ihrem Bereich sich befinden.
Größere Golfe sind der von Liaotong und von Petscheli im N., der von
Tschekiang an der Ostküste und die Busen von Kanton und Tongking an der Südseite.
![]()