John Thomson (1837-1921)

John Thomson in Henan, Selbstportrait 1871Er war ein Pionier der Photographie. Durch seine Bilder brachte er China und Südost-Asien dem englischen Publikum näher. Später wurde er einer der ersten Photo-Journalisten und hielt die ausgehende viktorianische Epoche in seinen Bildern fest.

1837 als Sohn des Tabakarbeiters William Thomson in Edinburg geboren absolvierte er eine Optikerlehre. Während dieser Zeit eignete er sich die Grundlagen der Photographie an und besuchte Abendkurse an der Watt Institution and School of Arts. 1861 wurde er Mitglied der Royal Scottisch Society of Arts. 1862 stieß er zu seinem Bruder William nach Singapur. Er baute ein Studio auf, in welchem er europäische Kaufleute photographierte.

1865 machte er seine erste große Photographie-Reise nach Bangkok und Kambodscha. Er nahm als erster die Ruinen von Angkor auf.

1866 publizierte er diese Bilder in England. Er hielt Vorträge und wurde Mitglied der Royal Geographical Society.

1867 brach er erneut nach Asien auf. Er verlegte sein Studio nach Hongkong und reiste während der nächsten fünf Jahre von dort durch ganz China: Von Kanton und den südlichen Vertragshäfen bis nach Peking im Norden, von Formosa (Taiwan) und der Ostküste 2000 Kilometer auf dem Jangtse in das innere Chinas. Er photographierte Landschaften, Interieurs, einfache, arbeitende Menschen und Mandarine.

1872 kehrte er nach England zurück. Er publizierte Bildbände und experimentierte dabei oft mit neuen Techniken. Gemeinsam mit Adolphe Smith dokumentierte er 1877 das Straßenleben in London. Als anerkannter Photograph portraitierte er die feine Gesellschaft und lehrte an der Royal Geographical Society.

1921 nach seinem Tod wurde ein Gipfel des Kilimandscharo nach ihm benannt.

Through China with a Camera

National Library of Scottland