27. Februar 1899

Edmund telegraphierte in diesen Tagen nach Berlin, dass er den Chinesen angedeutet habe, wenn die jetzige illegitime Weiber- und Eunuchen-Regierung uns in der Eisenbahnfrage zu viel Schwierigkeiten mache, so würden wir uns genötigt sehen können, dem Kaiser wieder zu seinem Recht zu verhelfen. Die Chinesen sollen hierüber sehr verdutzt gewesen sein, sind aber in solcher Angst vor der alten Kaiserin, dass sie nicht gewagt haben, ihr Edmunds Drohungen mitzuteilen.

 Von Berlin verlangt man, dass Edmund scharf auftrete, mehr drohen kann er aber nicht, und sie sind dagegen schon sehr abgebrüht.

De Martino war bei Edmund und sagte ihm, Italien werde die San moon bay in der Provinz Chekiang fordern, als Zeichen der bestehenden guten Beziehungen. England habe seine Unterstützung zugesagt. Morgen werde der „Marco Polo" in die San moon bay ein­laufen. Außer Edmund und Sir Claude ahnt niemand etwas davon.

Nachmittags hatte ich ein langes Gespräch mit Lichnowsky, der mir helfen will, von Peking fortzukommen.

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