Am 7. Oktober 1898

rückten nachmittags die deutschen, russischen und englischen Detachements in Peking ein. Leutnant Robert, der schon mit Prinz Heinrich hier gewesen, befehligte unsre Leute, die bei weitem am besten aussahen. Später traf noch ein japanisches und italienisches Detachement ein.

Sehr komisch ist, dass die Franzosen immerfort auf ihr Detachement warten, das von Saigon kommen soll und nicht eintrifft.

In Peking mehren sich dabei die üblen Nachrichten. Pere Favier hat von allerhand üblen Absichten der Chinesen gehört. Ganz nah von Peking stehen etwa 13.000 Mann Truppen unter mohammedanischen Offizieren, unbesoldetes, undiszipliniertes Menschengewühl, die offen aussprechen, sie seien gekommen, um die Europäer zu vertilgen, sobald der Fluss zugefroren und die Schiff-Fahrt eingestellt sein würde.

Herren der englischen Gesandtschaft wurden von diesen Banden angefallen. Das diplomatische Korps protestierte und verlangte in rührender Einmütigkeit ihre Zurückziehung; Russen und Engländer drohen mit Besetzung der Bahn Tientsin, und es wäre wohl dazu gekommen, wenn nicht die Japaner voreilig erklärt hätten, dann würde Japan 5.000 Mann landen lassen.

Das erkaltete den russischen Enthusiasmus.

Index