25. Mai 1898

Nach einem letzten netten Frühstück verließ der Prinz um 8 Uhr die Gesandtschaft. Edmund und ich fuhren bis Tientsin mit. In Tientsin waren chinesische Soldaten aufgestellt in seltsamen Trachten und Hüten aus rotem Wachstuch, die einen wilden musikalischen Begrüßungslärm veranstalteten.

Über den Fluss war eine Schiffbrücke gebaut, und der Prinz ging zu Fuß bis an den Wagen, während er mich in seine gelb dekorierte Sänfte setzte, was die chinesischen Begriffe offenbar gänzlich verwirrte.

Der Prinz, Edmund, Eiswaldt und ich fuhren dann in einem Wagen zum Konsulat, und ich musste rechts von ihm sitzen. Er hat immer solche kleinen Artigkeiten für mich.

Im Konsulat war ein großes Völkerfest. Das erste Glas trank der Prinz mit Edmund und mir und sagte, er danke uns für die Zeit in Peking und für Edmunds viele Arbeit, durch die seine Mission gelungen sei. Er sprach es sehr laut, so dass alle es hören mussten.

Als wir uns auf der Bahn verabschiedeten, küsste er mir die Hand und sagte mir die herzlichsten nettesten Dinge, und ich habe das Gefühl, dass wir an ihm wirklich einen Freund gewonnen haben.

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