7. November 1897

Morgens ganz früh nach Wuchang gedampft. Als wir um die Ecke bogen, an der Edmund vor 11 Tagen zum Besuch gelandet war, sahen wir drei chinesische Kriegsschiffe vor uns liegen; auf einem war die deutsche Kriegsflagge gehisst, und es fiel, sobald sie unsrer ansichtig wurden, der erste Schuss. Wir legten uns längsseit und hörten die 21 Schüsse. Dann wendeten wir und dampften an Hankou entlang beim Klang von „Muss i denn", das die Kapelle spielte.

Es war inzwischen ein Telegramm vom Fürsten Hohenlohe gekommen, Krebs und ich dechiffrierten es sogleich oben auf der Campagne, am Boden hockend. Es sagte, Edmund solle scharfe Genugtuungsforderungen stellen, auch über Vorfall in Wuchang. Dafür ist es ja nun leider zu spät.

Unsrer Idee nach ist es aber auch besser, dass wir Tshang tshi tung milde durchgelassen haben, denn wenn man ihn unnötig gedemütigt hätte, würde man die hier ansässigen Deutschen geschädigt haben. In Shantung und Peking aber ist nichts zu verlieren, und dort sollen sie um so schärfer heran.

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