11. Juli 1897

Briefe von Didi und von Onkel Edmund erhalten, wonach es ihm recht schlecht zu gehen scheint, was mir ein sehr großer Kummer ist.

Und dazu kommt noch die Gewissheit, dass er über Grossen [Stammschloss der Grafen Flemming] anderweitig verfügt hat, und die Sorge, was Sommers aus den Kindern werden soll, wenn die Möglichkeit des Aufenthalts in Buckow [Schloss] wegfällt. Es sind so viel Gedanken und Sorgen zugleich und so viel bittere Regrets, denn Papa rechnete ganz sicher darauf, dass Onkel Edmund an mich denken würde. Wenn man bedenkt, dass mein Großvater sein ganzes Testament so gemacht hat, dass Papa möglichst vorteilhaft bedacht sein sollte, so ist es wohl eine seltsame Ironie, dass nun gerade Didi und ich leer ausgehen werden. Mir geht die Sache schrecklich nahe.

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