17. Februar 1897

Man ist hier entsetzlich isoliert, und außer Grünau haben wir keine Seele in dieser entsetzlichen Stadt, auf deren good will wir wirklich rechnen könnten. Wie groß ist oft die Sehnsucht, nur weg, wegzukommen! Wir fühlen uns oft so exasperiert, dass wir sogar daran gedacht haben, um Japan zu bitten, was vielleicht frei wird, da Gutschmid [Gesandter in Japan] mal wieder eine fatale Geschichte mit Japanern gehabt hat, die er geprügelt haben soll.

Edmund erhielt eine Antwort aus Berlin, dass wir, falls die Franzosen ihre Kompensationen erhalten, auch unsre Flottenstation erlangen müssen.

Dies versöhnte uns ein bisschen mit diesem Ort. Wir sind ja eigentlich Menschen von guter Rasse und würden hier ja alles gern ertragen, wenn man uns nur ein Ziel lässt, das der Mühe wert ist. Die furchtbaren Momente sind, wenn man an Berlin ganz irre wird.

Edmund will nun versuchen, die Chinesen dahin zu bringen, dass sie Gerard nachgeben, damit wir freie Hand bekommen, und sich wo­möglich mit Gerard verständigen, pour qu'il ne nous Jette pas des bâtons dans les roues.

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