1. Oktober 1896

Wir brachen von dem lieben Ta chiao sse auf, wo ich mich so sehr zufrieden gefühlt habe. Es war ein bedeckter, grauer Tag. Über den Bergen lag ein silberner Nebelhauch und dazwischen schimmerte das Laub in gelblichen und rötlichen Herbsttönen. An den Abhängen blühten große Büsche von wilden rosa Margueriten und blauen Kampanulen auf ihren schlanken Stängeln, — mir wurde ganz weh ums Herz, von all dem weg zu müssen und zurückzukehren in den Pekinger Käfig, und in was für einen ungesäuberten!

Nachmittags trafen wir sehr ermüdet in Peking ein, denn gerade der letzte Teil der Reise ist so angreifend und scheint so endlos.

Im Hause fanden wir vieles verbessert, denn es sind mehrere Zimmer mit weißer chinesischer Tapete beklebt worden und sehen dadurch heiterer aus. Die mittleren Zimmer sind aber so dunkel, dass wir uns entschlossen haben, die Veranda abzureißen; außerdem werden die entsetzlichen roten Deckenbalken hell gestrichen, und auf den Fußböden hocken Kulis, welche an den Parketts den Schmutz der Jahrzehnte abkratzen.

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