24. bis 28. Juni 1896

Mehr oder minder bewegtes Wasser und viel Nebel, so dass wir am 28. Juni an den Aleuten vorbeikamen, ohne sie zu sehen.

Dies ist der Tag, an dem wir den 180. Meridian überfahren und einen Tag verlieren.

Morgens war Gottesdienst bei beständigem Nebelhorn, was die Sache nicht verständlicher machte. Wir gingen hin, weil Edmund meinte, es sei eine Höflichkeit. Als solche ließ ich es gelten. Als Erbauung weniger. Der Kapitän hielt den Gottesdienst, obschon ein englischer Bischof und ein Missionar an Bord sind. Der Bischof ist beständig seekrank und die Frau Bischofin fängt alle Konversationen mit der Frage an: „Are you going out as a missionary?" Der Missionar ist klein, dick, blond, fett und schwitzig, seine Frau ist dito, und sie haben vier kleine, dicke, fette und schwitzige Kinder von 4, 3, 2 und 1 Jahr.

Da die Chinesen auch ohne Christentum so viele Kinder zustande bringen, dass sie einen Teil davon wieder ersäufen, wird diese Leistung allein sie wohl nicht bekehren! Wie solch ein dicker Mann, der es sich mit seinem dicken Weibe wohl sein lässt und vier dicke Kinder zeugt, andre bekehren will, die auch nichts Besseres und nichts Schlechteres tun, ist mir unverständlich. Da lob ich mir doch noch einen mageren asketischen Jesuiten.

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